Während der Ausbildung ausziehen – Diese Tipps helfen bei der ersten eigenen Wohnung

während der ausbildung ausziehen
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Während der Ausbildung verdient man das erste eigene Geld. Der Gedanke ans Ausziehen ist nicht mehr fern. Man wünscht sich auf eigenen Beinen zu stehen und für sich selbst zu sorgen. Doch was gibt es zu beachten, wenn man während der Ausbildung auszieht?

Diese Vor- und Nachteile gibt es, wenn man während der Ausbildung auszieht

Der Auszug aus dem Elternhaus nach der Ausbildung geht mit Vor- und Nachteilen einher:

Nachteile:

  • Höhere Kosten durch Miete und Unterhalt
  • Höheres finanzielles Risiko bei Jobverlust
  • In der Regel kleine Wohnung
  • Gegebenenfalls Einsamkeit allein zu wohnen

Vorteile:

  • Rückzugsort ohne Störungen durch Eltern
  • Eigenverantwortlichkeit lernen
  • Unabhängigkeit von den Erziehungsberechtigten
  • Gegebenenfalls näher am Arbeitsplatz

Tipps für Azubis, welche ausziehen wollen

Frühzeitig um eine gute Bonität kümmern

Mieter wollen in der Regel eine Schufa-Mieterauskunft sehen. Diese beschreibt die Bonität des Mieters und dient dem Vermieter als Anhaltspunkt, ob die Miete regelmäßig gezahlt werden kann. Hat man negative Einträge sollte man mit dem Auszug sich noch gedulden, bis diese gelöscht werden.

Eine kostenlose Selbstauskunft ist auf der Schufa-Webseite einmal im Jahr möglich. In besonders gefragten Gegenden kann es sinnvoll sein, neben dem Ausbildungsgehalt auch eine Bürgschaft der Eltern bereitzuhalten. Diese gibt dem Vermieter die Gewissheit, dass er jederzeit mit der Miete rechnen kann.

Frühzeitig Geld zur Seite legen

Das Gehalt eines Auszubildenden ist in der Regel limitiert. Entsprechend gilt es bereits frühzeitig Geld für den Umzug zur Seite zu legen. Kosten, die auf einen zukommen sind unter anderem: Miete für einen Transporter, neue Möbel und Geräte und die Mietkaution (in der Regel drei Kaltmieten). Ein finanzieller Puffer sollte zudem für Planungssicherheit sorgen.

Ausschau nach günstigen oder kostenlosen Möbeln halten

Die Entscheidung des Auszugs steht bereits fest? Dann gilt es jetzt die Augen offenzuhalten. Häufig stellen Anwohner in der Nachbarschaft Möbel, die sie nicht mehr benötigen, vor die Tür. Wenn sich diese im guten Zustand befinden, können sie bis zu dem Umzug im Keller oder auf dem Dachboden der Eltern lagern.

Aber auch auf Kleinanzeigenportalen gibt es einige gute Angebote, bei denen man ordentlich sparen kann. Manchmal hat man auch Glück und kann etwas kostenlos abholen. So spart sich der Anbieter die Entsorgungskosten und der Azubi spart sich den Einkaufspreis. Aber auch Möbel, welche vom Vormieter übrigbleiben, können oft günstig übernommen werden. An dieser Stelle ist es ratsam den Preis zu verhandeln.

Urlaubstage ersparen Stress beim Umzug

Steht der Umzugstermin fest, ist es sinnvoll sich frühzeitig um Urlaub zu kümmern. Der Umzug neben der Arbeit ist stressvoll und nicht zu empfehlen. Idealerweise plant man den Urlaub nach einem Wochenende. So ist es einfacher am Wochenende freiwillige Helfer zu finden. Nachdem alles dann bereits in der neuen Wohnung steht, kann man die Urlaubstage für den Aufbau und die Ordnung nutzen.

Wohngemeinschaften sind eine Erfahrung wert

WGs sind längst nicht nur etwas für Studenten. Auch während der Ausbildung macht eine Wohngemeinschaft Sinn. Man teilt sich die Miete und Nebenkosten mit anderen und kann so einiges einsparen. Wer sich allein in der eigenen Wohnung zu einsam fühlt, sollte das WG-Leben ausprobieren.

Finanzielle Förderungen beanspruchen

Neben dem Kindergeld, welches einem auch während der Ausbildung zusteht, gibt es weitere Möglichkeiten die eigene Ausbildung zusätzlich zu finanzieren.

Eine Möglichkeit ist die Berufsausbildungsbeihilfe (kurz: BAB). Diese fördert die erste Ausbildung und bezuschusst die Unterhaltskosten. Ob und wie viel BAB einem zusteht, kann man einfach auf der weiter unten verlinkten Webseite errechnen lassen. Zudem kann ein Antrag auf Wohngeld sinnvoll sein, wenn die Berufsausbildungsbeihilfe dem Azubi nicht zusteht.

Fazit: Ausziehen während der Ausbildung muss geplant sein

Oft ist es eine impulsive Reaktion von den Eltern in der Ausbildung ausziehen zu wollen. Der Auszug muss jedoch geplant sein. Man muss sich finanziell sowie organisatorisch auf den neuen Lebensabschnitt vorbereiten.

Weblinks:
Zum BAB Rechner der Arbeitsagentur

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