Bewerbungsanschreiben (klassischer Aufbau und Tipps)

bewerbungsanschreiben
loufre - Pixabay
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Für die meisten Unternehmen ist das Anschreiben nach wie vor ein wichtiger Bestandteil einer Bewerbung. Da es das erste Dokument in der Bewerbung darstellt, vermittelt das Anschreiben den ersten Eindruck eines Bewerbers. Durch das Anschreiben kann sich ein Bewerber von den anderen Bewerbern abheben und nachhaltig in Erinnerung bleiben. Somit erfüllt das Bewerbungsanschreiben eine wichtige Funktion und es ist für Bewerber von großer Bedeutung, ein inhaltlich starkes und formal korrektes Anschreiben erstellen zu können.

Klassischer Aufbau eines Bewerbungsanschreibens

1. Absender, Empfänger und Datum:

Während die Reihenfolge dieser Bestandteile immer dieselbe bleibt, kann sich die Formatierung in Bewerbungsanschreiben auch verändern. Klassischerweise steht der Absender oben rechts, darunter linksbündig der Empfänger und darunter rechtsbündig das Datum.

2. Betreffzeile:

In dieser Zeile beschreiben Sie die Position, für die sie sich bewerben. Während hier früher oft noch einmal das Wort „Betreff“ aufgeführt wurde, können Sie dieses heutzutage entfallen lassen und direkt auf die Position verweisen.

Beispiele:

  • Bewerbung um die ausgeschriebene Position als Fachinformatiker
  • Bewerbung für Initiativbewerbung für ein Praktikum im Controlling

3. Anrede:

„Sehr geehrte Damen und Herren,“ – mit dieser Anrede beginnen die meisten Anschreiben. Es empfiehlt sich jedoch, den genauen Ansprechpartner im Unternehmen ausfindig zu machen, um so das Anschreiben persönlicher gestalten zu können. Oft ist diese bereits auf der Karriereseite oder in der Stellenausschreibung benannt, andernfalls können Sie sich auch telefonisch im Unternehmen nach der Ansprechperson erkundigen.

4. Einleitung:

Wecken Sie mit Ihrer Einleitung Interesse an Ihrer Person. Dies kann sich oft als schwierig erweisen, doch ein individueller Einstig in Ihre Bewerbung hebt Sie von den anderen Bewerbern ab, die den klassisches Einstiegssatz „Hiermit bewerbe ich mich um eine Position als…“ verwenden. Beginnen Sie stattdessen direkt mit Ihrer Motivation für die Stelle, Ihrer bisherigen Erfahrung oder versuchen Sie, auf die Stellenanzeige einzugehen.

Beispiele:

  • Sie suchen einen motivierten Personalreferenten mit erster Berufserfahrung und einer Leidenschaft für Personalthemen? Dann haben Sie mit mir den richtigen Kandidaten gefunden.
  • Jeden Tag mit neuen Menschen zu arbeiten und für Sie die bestmögliche Lösung zu entwickeln, treibt mich in meiner Arbeit als Vertriebsingenieur an.

5. Hauptteil:

Im Hauptteil des Anschreibens beschreiben Sie die Fähigkeiten, die Sie für die ausgeschriebene Position qualifizieren. Gehen Sie hierbei sowohl auf Hard Skills als auch auf Soft Skills ein. Nehmen Sie hier am besten die Stellenausschreibung zur Hand und suchen Sie nach Belegen in Ihrem bisherigen Berufsleben, die nachweisen, dass Sie diese Fähigkeiten besitzen. Gerne können Sie auch die Möglichkeit nutzen und konkret aufzeigen, welchen Mehrwert Sie dem Unternehmen bieten können.

Beispiele:

  • Bereits in meinem Studium konnte ich durch ein 3-monatiges Praktikum in Island meine internationalen Kompetenzen verbessern und so auch meine Englischkenntnisse in der Praxis anwenden und vertiefen.
  • Erste berufliche Erfahrungen konnte ich bereits während einer Nebentätigkeit bei der Beispiel GmbH sammeln. Durch die tägliche Erstellung und Überarbeitung von Tabellen in Excel kann ich fundierte Erfahrung mit dem Arbeiten in diesem Programm vorweisen.

6. Schlussteil:

In diesem Abschnitt geben Sie Ihren frühestmöglichen Eintrittstermin oder Ihre aktuelle Kündigungsfrist an, sowie Ihren Gehaltswunsch, wenn dies in der Stellenausschreibung gefordert wurde. Zudem sollten Sie auf Ihr Interesse an einem persönlichen (oder virtuellen) Vorstellungsgespräch hinweisen. Vermeiden Sie hierbei jedoch das Wort „würde“ – dies wirkt unsicher und schüchtern, während Sie in Ihrer Bewerbung selbstbewusst wirken wollen.

Beispiel:

  • Ich bin überzeugt, meine Fähigkeiten in Ihrem Unternehmen gewinnbringend einsetzen zu können und freue mich daher sehr über eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch.
  • Sie sind interessiert? Dann freue ich mich sehr über die Möglichkeit, Sie in einem persönlichen Gespräch kennenzulernen.

7. Grußformel und Unterschrift:

Das Anschreiben endet mit den Worten „Mit freundlichen Grüßen“ oder auch „Freundliche Grüße“. Darunter folgen Ihr Vor- und Zuname und darüber Ihre Unterschrift. Diese ist nicht zwingend notwendig, ein Anschreiben wirkt jedoch professioneller, wenn eine Unterschrift vorhanden ist.

Weitere Tipps für das Bewerbungsanschreiben

Gehen Sie auf die Stellenanzeige ein. Dies zeigt einerseits, dass Sie sich diese genau durchgelesen haben und dass Ihr Anschreiben individuell auf das Unternehmen ausgerichtet ist. Darüber hinaus können Sie der Stellenanzeige wichtige Informationen über das Unternehmen entnehmen – wird in ihr beispielsweise geduzt, kann dies auch im Anschreiben sinnvoll sein.

Passen Sie Ihre Bewerbung und Ihr Anschreiben an die Branche an. Während in traditionellen Berufen wie im Bankensektor Bewerbungen weiterhin sehr klassisch sind, erwarten kreative Branchen wie die Werbeindustrie auch auffallendere Bewerbungen, die zeigen, dass Sie sich in diesem Bereich auskennen.

Halten Sie Ihr Anschreiben kurz und prägnant. Eine DinA4 Seite ist vollkommen ausreichend, mehr als zwei Seiten sollten Sie jedoch auf keinen Fall schreiben.

Lassen Sie Ihr Anschreiben von Freunden oder Familie Korrekturlesen. Nach mehrmaligem Lesen fallen kleine Fehler oft nicht mehr auf, im Anschreiben sollte die Rechtschreibung und Grammatik jedoch einwandfrei sein, da dieses einen ersten Eindruck Ihrer Arbeit vermittelt. Stellen Sie daher sicher, dass Ihr Anschreiben korrekt ist, bevor Sie es versenden.

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